Praxis Dipl. Psych. Stefanie Eiden

Verhaltenstherapie, systemisches Coaching, Neurofeedback

Systemisches Coaching


Was ist Coaching?


Coaching ist eine Form individueller Beratung in persönlichen Konfliktsituationen. Die Klienten fühlen sich durch diese Konflikte entweder in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt oder sie haben explizit bereits Veränderungswünsche.

Für wen kann Coaching nützlich sein? Was ist das Ziel?

Coaching richtet sich an Menschen, die Probleme in Alltagssituationen, in Partnerschaft oder Beruf besser lösen müssen oder schlichtweg mal "feststecken". Insbesondere Unzufriedenheit auf Seiten des Klienten  im beruflichen Umfeld können Anlass für ein Coaching  sein. Hier ist es wichtig,  die Ebene der Organisation, der Rolle, der Funktion, der Person und der individuellen Persönlichkeit mit einzubeziehen.

Ziel ist es, die individuellen Vorhaben sowie das, was der Klient an Kompetenzen mit sich bringt, die persönlichen Kompetenzen des Klienten und die Anforderungen der Organisation an ihn in seiner Rolle, Position zu reflektieren und zu einer Integration zu führen.

Systemisches Coaching verfolgt das Ziel, die Selbstorganisationsfähigkeit des Klienten wieder herzustellen, Die Klienten werden darin unterstützt, eigene Lösungsansätze zu finden, mit Schwierigkeiten so umzugehen, dass sie keinen Leidensdruck oder Einschränkung erleben und sie ihre Persönlichkeit entfalten können. Das vorhandene Potential soll gefördert und genutzt werden.

Coaching kann in verschiedenen Settings stattfinden: in der Einzelsituation, als Paar oder als Team.

Integration stellt in unserer Zeit einen wichtigen Ansatz dar. So geht auch die systemische Therapie und Beratung und Coaching davon aus, dass es sinnvoll ist, verschiedene Ansätze zu integrieren, um menschliche Probleme zu lösen und Entwicklung anzustoßen.


Welche Ansätze liegen dem systemischen Coaching zugrunde?

Man bedient sich in der systemischen Arbeitsweise folgenden Ansätzen:

  • strategisch (z.B. Paul Watzlawick, Jay Haley)
  • strukturell (z.B. Salvador Minucchin)
  • zirkulär (Mailänder Tam, Heidelberger Gruppe)
  • mehrgenerational (Ivan Boszormenyi-Nagy, M. cierpka, A. Massing)
  • erfahrungs- und wachstumsorientiert (Virginia Satir)
  • narrativ (M. White)
  • lösungs- und ressourcenorientiert (Steve de Shazer, Inso Kim Berg)

Famillientherapie

Was ist Familientherapie?

Die therapeutische Behandlung setzt meist einen größeren Leidensdruck oder gar eine Diagnose voraus.

Zu Beginn der psychoanalytischen Behandlungspraxis, d.h. in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, war Psychotherapie ausschließlich eine Angelegenheit zwischen zwei Personen: dem Therapeuten und seinem Patienten. Erst in den 50er Jahren begann sich dies langsam zu ändern. Immer mehr Therapeuten begannen, die Familien der Patienten mit einzubeziehen. Psychische Störungen konnten nicht mehr als ganz eigene Verläufe gesehen werden; sogar der Begriff „Krankheit“ selbst wurde als nicht mehr angemessen für Erscheinungen angesehen, die offensichtlich eng verbunden mit gesellschaftlichen Prozessen sind.

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird oftmals der Begriff Familientherapie verwendet: Nach abgeschlossener Diagnostik wird z.B. eine Familientherapie oder eine Beratung empfohlen, oder es wird an einen Therapeuten weiterverwiesen, der auch familientherapeutisch arbeitet.

Im Grunde muss man aber sagen, dass es „die Familientherapie“ nicht gibt – hinter dem Begriff können sich verschiedenste therapeutische Ansätze, Schulen und auch therapeutische Stile verbergen. Überdies ist der Begriff insofern nicht ganz korrekt, als häufig neben Familien auch ganz gezielt ein Ehepaar, die Partner oder ein Elternpaar behandelt werden. Wird eine solche Empfehlung z.B. im Arztgespräch, im Kurzbefund oder Gutachten ausgesprochen, so verbirgt sich dahinter meist der Grund, dass die Symptomatik, die das Kind oder der Jugendliche aufweist, nach medizinisch-psychologischer Einschätzung nicht allein „seine Sache“ ist, sondern dass es gute Chancen gibt, bestimmte Symptome mit der ganzen Familie, in der das Kind lebt, weitestgehend zu lösen.


Was ist Sinn und Zweck der Familientherapie?

Für den therapeutischen Ansatz gilt demnach: Soll sich das Individuum ändern, muss sich das Umfeld, in dem es sich bewegt, auch ändern. Darin liegt der Sinn, nicht nur die Einzelperson zu behandeln, sondern auch das Beziehungsnetz, in dem sie lebt. Manchmal ist es sogar notwendig, so vertreten es die Systemische Therapie und Beratung, dass hier nicht nur die Familie des zu behandelnden Klienten mit eingeschlossen wird, sondern alle Personen, die in das Problem, das zur Beratung ansteht, verwickelt sind.

Das Mittel der Wahl ist in den Familientherapien die Sprache. Gemeint ist damit die Kunst, durch eine gut eingesetzte Fragetechnik gewohnte Sichtweisen in Frage zu stellen, neues Denken und Handeln anzuregen. Eine klassische Frageform ist die des zirkulären Fragens, in dem ein Familienmitglied angeregt wird, über die Beziehung zwischen zwei anderen Familienmitgliedern nachzudenken: „Was, glaubst du, wollte dein Bruder damit bei deinen Eltern erreichen? Wen, denkst du, trifft er mit seinem Verhalten am meisten?“ usw.

Je nach Schule und Haltung des Therapeuten wird in den Sitzungen mehr oder weniger direkt vorgegangen bzw. ist der Anteil an begleitendem Verstehen mehr oder weniger hoch.

Im systemischen Modell versucht der Therapeut, der Familie gegenüber eine neutrale Haltung einzunehmen: Alle Familienmitglieder werden gleichermaßen akzeptiert und verständnisvoll behandelt.  Gemeinsam ist allen systemischen Ansätzen die Sichtweise, Probleme undSymptome nicht als Krankhaftes einer einzelnen Person zu sehen, sondern diese Problembeschreibungen im Gesamtzusammenhang eines familiären Bezugssystems zu beurteilen.